Symbolbilder: Laptop, Handy, Smartphone

Digitalisierung in der Jugend­(verbands)­arbeit

Digitale Medien sind ein fester Bestandteil der Lebenswelt junger Menschen, ebenso wie die selbstverständliche Nutzung von Smartphones, Computern und weiteren digitalen Geräten. Sie bieten auch für die Jugendverbandsarbeit neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Kommunikation.

Digitale Jugendarbeit soll zukünftig so selbstverständlich zur Jugendarbeit gehören, wie unser Alltag eben auch selbstverständlich digitaler wird. Nur, wo anfangen?  Arbeitsorganisation, pädagogische Praxis, Beteiligungsformen und anderes mehr verändern sich. Es gibt so viele Fragen und Themen, die angegangen werden müssen: von Ausstattung und Nutzung über Wissen und kritisches Hinterfragen bis hin zur eigenen Haltung ist der Bogen groß. Es braucht Gelegenheiten, digitale Formen der Jugendverbandsarbeit zu diskutieren und zu reflektieren.

Beratung für euch: jugend@bw

Auf Landesebene wird das Thema Digitale Jugendarbeit nun von jugend@bw – Projektbüro Digitale Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit bearbeitet. Das Masterplan-Projekt ist bei der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung angesiedelt.

jugend@bw unterstützt und begleitet den Auf- und Ausbau der digitalen und hybriden Kinder- und Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit durch Beratung und Prozessbegleitung, Fortbildungen, Selbstlernen und Veranstaltungen. Gerade der Selbstlern-Bereich ist spannend: hier findet ihr Tool-Tipps, viele Linktipps für Spezialthemen und Ansprechpartner für Unterstützung bei der technischen Umsetzung.

Was ist digitale Jugendarbeit?

Digitalisierung in der Jugendverbandsarbeit und digitale Jugendarbeit sind große Containerbegriffe, die individuell sehr unterschiedliche definiert werden. Eine Definition, die wir besonders hilfreich finden, bieten die Europäischen Leitlinien für digitale Jugendarbeit aus dem Jahr 2017/18:

  • Unter Digitale Jugendarbeit fällt die Nutzung von digitalen Medien und digitalen Technologien in der Jugendarbeit.
  • Digitale Jugendarbeit ist keine eigenständige Methode oder Form der Jugendarbeit, sondern kann in alle herkömmlichen Jugendarbeits-Settings mit ihren Methoden und Ansätzen integriert werden.
  • Sie verfolgt die gleichen Ziele und handelt nach denselben Prinzipien, Werten und ethischen Haltungen wie Jugendarbeit im Allgemeinen.
  • Digitale Jugendarbeit kann im Online- oder im Offline-Setting sowie in Mischformen stattfinden.
  • Digitale Medien und Technologien können entweder als Werkzeug, als Aktivität oder als Inhalt in der digitalen Jugendarbeit behandelt werden.

Hier geht's zu den „Europäischen Leitlinien für Digitale Jugendarbeit“ beim JFF.

Wie kann digitale Jugendarbeit in der Praxis angegangen werden?

Praktisch kann digitale Jugendarbeit als Werkzeug, als Aktivität und als Inhalt bearbeitet werden. In der Praxis werden sich diese vermischen und ineinander übergehen.

  • Als Werkzeug: Der Zugang liegt auf der Digitalisierung der Jugendarbeitsangebote, um sie zugänglicher, aktueller und passgenauer zu machen,  z.B. Tools oder über Social Media Kanäle junge Menschen erreichen.
  • Als Aktivität: Der Fokus liegt auf Learning by Doing und praktischen Aktivitäten. z.B. gemeinsam digitale Medieninhalte produzieren.
  • Als Inhalt: Der Fokus liegt auf Themen, welche die Digitalisierung aufwirft z.B. Online-Verhalten zu reflektieren oder einen Workshop über Fakenews anzubieten.

Ist Online Jugendarbeit das gleiche wie digitale Jugendarbeit?

Nein! Digitale Jugendarbeit ist so viel mehr als Videokonferenzen.

Digitale Jugendarbeit kann auch analog stattfinden, wenn sie beispielsweise wie oben beschrieben als Aktivität oder Inhalt angewendet wird. Online Jugendarbeit ist nur ein Teilbereich der digitalen Jugendarbeit.

Weder online noch offline – unsere Podcastreihe

Wir sprechen mit Expert*innen für Medienarbeit, Digitalisierung und Jugendmedienschutz: was braucht es für erfolgreiche (Jugend)Medienarbeit? Was sind mögliche Handlungsfelder?

Ein Mikrofon, daneben ein Play-Button
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