Zurück – Nach vorn! Wie weiter nach dem Auslandsjahr?

Ziel des Projekts war es, Rückkehrer*innen aus internationalen Freiwilligendiensten in den Blick zu nehmen und ihnen Anknüpfungspunkte für ein entwicklungspolitisches Engagement zu bieten.

Viele Rückkehrer*innen sind motiviert, sich weiter für eine gerechte Verteilung von Ressourcen einzubringen, denn oft werden sie während ihres Dienstes direkt mit Armut und ökologischen Krisen in Ländern des (meist) Globalen Südens konfrontiert. Biografisch schlagen die meisten Rückkehrende nach ihrem Freiwilligendienst ein neues Kapitel auf und beginnen z.B. ein Studium an einem anderen Ort. Für die Träger der Eine-Welt-Arbeit sind sie damit nur noch bedingt erreichbar. Im Projekt geht es darum, diesen jungen Menschen die passenden inhaltlichen Angebote machen zu können, sie aktiv anzusprechen und strukturelle Voraussetzungen für ihr Engagement zu verbessern.

Um den verschiedenen Perspektiven und Anliegen des Projekts bestmöglich gerecht zu werden, konnten sich Träger auf ein selbst durchgeführtes Teilprojekt bewerben. Je besser die Projekte untereinander und auf die globalen Ziele abgestimmt sind, desto besser die Aussichten auf einen Projektzuschlag. Eine der Kernaufgaben des Fachbereichs „Weltoffene Jugendarbeit“ liegt in der Aufbereitung und Weiterentwicklung des in den Einzelprojekten entstehenden Wissens.

Projektabschluss und Projektbericht

Im Abschlussbericht werden die vielen Aktivitäten, Veranstaltungen, Workshops und Projekte von „Zurück – nach vorn!“ im Jahr 2021 näher beleuchtet. Durch eine kooperative Zusammenarbeit, offenen Austausch, gemeinsame Veranstaltungen sowie eine breite gegenseitige Bewerbung konnten überdurchschnittliche viele junge Erwachsene erreicht werden. „Zurück – nach vorn!“ informierte und beriet über Möglichkeiten des Engagements für eine gerechtere Welt, sowohl im Aus- als auch im Inland. Gleichzeitig hatten Rückkehrende und ehemalige Freiwillige die Möglichkeit, ihre eigenen Projektideen umzusetzen und wurden auch in diesem Prozess ständig professionell beraten und begleitet.

Die Projekte

Acht Träger haben sich auf Projekte im Rahmen von „Zurück – nach vorn!“ beworben, darunter mit dem ejw Württemberg und dem BDKJ Rottenburg-Stuttgart auch zwei Mitglieder des Landesjugendrings. Gefördert wurden:

  • DEAB // Jugend trifft Politik – Gemeinsam für Globale Verantwortung! Gesprächsreihe von und mit Rückkehrer*innen, weiteren Interessierten und Landtagsabgeordneten rund um die Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) sowie thematische Workshops und Barcamp zur inhaltlichen Vorbereitung und Vernetzung im Vorfeld der Gesprächsreihe.
  • EJW // Impulsberatungen zu internationaler Partnerschafts- und Entwicklungszusammenarbeit: Qualifizierende Impulsberatung für Rückkehrer*innen aus internationalen Freiwilligendiensten zum Aufbau und zur Durchführung eigener Projekte der Entwicklungszusammenarbeit.
  • Diakonisches Werk // WIR SIND DABEI - SOZIAL&NACHHALTIG&ZUKUNFTSFÄHIG: Impulse aus drei Workshops zu ausgewählten SDG-Themen an thematisch passenden Standorten fließen in eine Abschluss-Fachveranstaltung ein.
  • Diakonisches Werk // x-change-Projekte-Werkstatt – Gründung eines autonomen Ehemaligen-Komitees: Vernetzungs-Workshop und Durchführung eigener Projekte zu Nachhaltigkeit und Globalem Lernen sowie Gründung eines autonomen Ehemaligen-Komitees aus Rückkehrer*innen der Diakonie Württemberg.
  • BDKJ // Rückkehrer*innen-Zeltlager: Trägerübergreifender Ort der Begegnung und Vernetzung der Rückkehrer*innen und Kontaktaufbau mit Akteuren der Eine-Welt-Arbeit in BW.
  • finep // Tools for change – Innovative entwicklungspolitische Aktionen für zurückgekehrte Freiwillige: Workshops, partizipative Entwicklung von Aktionstools, die punktuelles Engagement ermöglichen sollen.
  • EH Ludwigsburg // Zugänge und Barrieren zu entwicklungsbezogenem Engagement von Freiwilligendienstrückehrenden in Baden-Württemberg: Forschung zu Zugängen, Herausforderungen und Barrieren zur Etablierung des Engagements.
  • Jugendagentur Stuttgart // Zurück – nach vorn! Information und Beratung über Freiwilligendienste, Motivation für entwicklungspolitisches Engagement.