Weltoffene Jugendarbeit

Internationale Jugendarbeit

Internationale Jugendarbeit verbindet rassismuskritische Arbeit, Demokratiebildung und globale politische Zusammenhänge in einem. Jugendliche werden für andere Lebensrealitäten sensibilisiert, entdecken Gemeinsamkeiten und hinterfragen ihren Platz in einer globalisierten Welt. Der Fokus liegt bei internationalen Fachkräfteaustauschen, Jugendbegegnungen oder Workcamps auf dem Austausch zwischen verschiedenen Nationen, Kulturen und Personen. Ziel ist es daher, mehr Jugendverbände und Jugendringe in Baden-Württemberg für die internationale Jugendarbeit zu begeistern und ihnen bei den ersten Schritten beratend zur Seite zu stehen.

Zugleich engagieren wir uns in Netzwerken und Gremien dafür, die Bedingungen für die Internationale Jugendarbeit und für junges international gedachtes Engagement zu verbessern. Wir wollen somit aktive junge Menschen in ihrem Engagement unterstützen.

Flucht und Migration – Arbeit mit jungen Geflüchteten

Angesichts der zunehmenden globalen Veränderungen wird es auch in Zukunft noch mehr Migration geben. Daher ist es unerlässlich, dass wir uns anpassen und Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund (in der Familie) und junge Geflüchtete aktiv in diesen Anpassungsprozess einbeziehen.

Die Jugendarbeit muss einen dekolonialen, sensiblen, integrativen, inklusiven und rassismuskritischen Ansatz verfolgen. Dies bedeutet, dass junge Menschen mit Migrationshintergrund und junge Geflüchtete nicht nur in die bestehenden Strukturen und Programme integriert werden, sondern auch aktiv an deren Gestaltung und Entwicklung beteiligt werden. Ihre Einbindung in Entscheidungsprozesse und Entscheidungsgremien ist entscheidend, um sicherzustellen, dass ihre Perspektiven und Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Durch die Einbeziehung dieser jungen Menschen können wir die Strukturen der Jugendarbeit in Baden-Württemberg resilienter und zukunftsfähiger gestalten. Es geht darum, eine Umgebung zu schaffen, in der alle Jugendlichen sich wertgeschätzt fühlen und die Möglichkeit haben, ihre Fähigkeiten voll zu entfalten. Dies erfordert einen kontinuierlichen Dialog und die Bereitschaft, bestehende Ansätze zu überdenken und anzupassen, um eine wirklich inklusive Gemeinschaft zu schaffen.

Projekte und Aktivitäten (Auswahl):

  • Mitarbeit an der internationalen Plattform „BeMore Community
  • Wir engagieren uns im Netzwerk „Youth.shaping.EUSALP“ für gute Strukturen der Kinder- und Jugendbeteiligung in den Alpen, besonders in den Entscheidungsgremien der Europäischen Strategie zur Makroregion Alpen (EUSALP).
  • Wir bereiten einen Fachkräfteaustausch für die Zeit nach Corona vor.
  • Wir setzen uns im Landesnetzwerk „Internationale Jugendarbeit BW“ für gute Bedingungen der Internationalen Jugendarbeit ein.
  • Aktuell vertreten wir den DBJR im Fachausschuss „Kinder- und Jugend(hilfe)Politik in Europa“ der AGJ.
  • Im Netzwerk „Junges Engagement für die Eine Welt Baden Württemberg“ arbeiten wir mit vielen anderen Trägern daran, dass junge Menschen motivierende Bedingungen vorfinden, sich für Themen der Agenda 2030 und der Einen Welt zu engagieren.
  • Direkt aus der Arbeit in diesem Netzwerk entstanden ist das Programm „Zurück nach vorn“, das der Landesjugendring für das Netzwerk koordiniert.
  • Ebenfalls aus dem Netzwerk entstanden ist die Reihe von dreitägigen „Development Innovation Camps“, in welchen jungen Menschen Ideen für ihr Engagement für die Eine Welt finden, entwickeln oder schärfen können und wo sie sich untereinander und mit Trägern der Eine-Welt-Arbeit vernetzten können.