Politische Beteiligung junger Geflüchteter ermöglichen

Für junge Geflüchtete sind die Jugendverbände wichtige Werkstätten der Demokratie

Stuttgart. Der Landesjugendring Baden-Württemberg gibt zukünftig jungen Menschen mit Fluchterfahrung eine stärkere Stimme – sowohl im politischen Raum als auch in den eigenen Strukturen der Verbände und Ringe. Einen entsprechenden Beschluss fasste die Vollversammlung des Landesjugendrings am vergangenen Samstag. Insbesondere möchten die Jugendverbände es den jungen Geflüchteten leichter machen, sich politisch einzubringen und ihren (neuen) Lebensraum mitzugestalten.

Selbstorganisierte Gruppen junger Geflüchteter, Engagierte aus den Jugendverbänden und Initiativen vor Ort sollen vernetzt werden. Forderungen und Ideen aus diesem Netz­werk werden im Landesjugendring aufgegriffen und der Politik vermittelt. Initiativen junger Geflüchteter werden durch den Landesjugendring in ihrer Selbstorganisation durch Qualifizierungen und fachliche Begleitung unterstützt, sodass sie ihre Anliegen besser einbringen können. „Langfristig sollen so konkrete Formen der Beteiligung für junge Geflüchtete entstehen, um diesen jungen Menschen politisches Gehör zu verschaffen“, beschreibt Kai Mungenast, Fachvorstand „Weltoffene Jugendarbeit“ des Landesjugendrings, das Ziel der Strategie.

Die ersten Steine dafür wurden schon gelegt: Seit 2015 gibt es den Youth Refugee Council, in dem sich junge Menschen mit Fluchterfahrung engagieren. Dieser wird ab Mai 2018 durch die Projektfachstelle „Youth Refugee Council – New Home, New Beginning“, gefördert aus dem „Masterplan Jugend“ der  Landes Baden-Württemberg, unter­stützt.

Der Landesjugendring ist die Arbeitsgemeinschaft von 33 Jugendverbänden auf Landesebene und von den Orts-, Stadt- und Kreisjugendringen. Er vertritt darüber hinaus die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg.

Verantwortlich: Kai Mungenast (Fachvorstand Weltoffene Jugendarbeit)

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