Jugendverbände starten in die Freizeitsaison – Politik muss junges Ehrenamt stärken
Ehrenamtliche Jugendleiterinnen und Jugendleiter sorgen mit viel Engagement für unvergessliche Sommererlebnisse – ihre Arbeit braucht Anerkennung und Unterstützung.
Stuttgart. Endlich beginnt am Donnerstag die Freizeitensaison! Die Auswahl an Angeboten ist so verschieden wie die Interessen von Kindern und Jugendlichen: Sie reicht von Zeltlagern und Stadtranderholungen über Wandertouren bis hin zu Auslandsreisen. Rund 5.600 Sommerfreizeiten bieten die Jugendverbände und Jugendringe in Baden-Württemberg an. Und diese werden zum großen Teil ehrenamtlich gestemmt.
Mehr als 25.000 junge Ehrenamtliche engagieren sich Sommer für Sommer in den Jugendverbänden und -ringen. Bis zu 16 Stunden täglich sind sie auf den Beinen, damit ihre Feriengäste rundum gut versorgt sind. Hinzu kommen die Vor- und Nachbereitung sowie die Qualifizierungen, mit denen sich die Jugendleiterinnen und Jugendleiter auf ihren Einsatz vorbereiten. Ein lohnenswerter Aufwand für die Ehrenamtlichen, denn aus freiwilligem Engagement entstehen nicht nur tolle Angebote, sondern auch tolle Gemeinschaften.
Sommerfreizeiten sind ein lebendiges Beispiel dafür, was Jugendverbände größtenteils ehrenamtlich auf die Beine stellen. „Die Ferienprogramme sind eine gute Gelegenheit: für Kinder und Jugendliche, um Gemeinschaft und Spaß zu erleben, für Eltern, um eine Betreuung zu haben, und für die Anbieter, um die eigenen Angebote auch außerhalb der Ferienzeit bekannt zu machen. Deshalb sind sie für alle eine Herzensangelegenheit. Aber viele arbeiten an der Grenze des Machbaren und das nicht nur in finanzieller Hinsicht – von der Raumsituation vielerorts ganz zu schweigen. Was wir brauchen, ist eine mit Weitblick angelegte Förderung der Jugendverbände und ihrer Einrichtungen“, sagt Alexander Strobel, Vorstandssprecher des Landesjugendrings. „Auch die weiteren Rahmenbedingungen müssen stimmen: weniger Bürokratie, mehr Planungssicherheit sowie eine bezahlte Freistellung fürs Ehrenamt“, so Strobel weiter.
Der Landesjugendring hat kürzlich seine Forderungen an die Landespolitik veröffentlicht. Unter dem Titel „Vision zur Landtagswahl Baden-Württemberg 2026 sowie für die Legislatur des Landtags BW von 2026 bis 2031“ zeigt er klar, wo aus Sicht der Jugendverbände der Schuh drückt. „Wir fordern eine klare politische Strategie, um das Ehrenamt junger Menschen zu stärken und die Situation junger Menschen in Baden-Württemberg allgemein zu verbessern“, erklärt Strobel.
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Der Landesjugendring ist die Arbeitsgemeinschaft von 32 Jugendverbänden auf Landesebene sowie von den Orts-, Stadt- und Kreisjugendringen. Er vertritt darüber hinaus die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg.
Die „Vision zur Landtagswahl Baden-Württemberg 2026 sowie für die Legislatur des Landtags BW von 2026 bis 2031“ wurde am 10. Mai von der Vollversammlung des Landesjugendrings beschlossen. Mehr Infos: https://k.ljrbw.de/visionbw2031.
Verantwortlich: Alexander Strobel (Vorstandssprecher)
Alternativer Titelvorschlag:
Sommerzeit – Auszeit vom Alltag: Ehrenamtliches Engagement macht’s möglich. Hinter den Sommerangeboten stehen zehntausende junge Ehrenamtliche, die mit Herzblut für unvergessliche Ferien sorgen.