Jugendliche in die Parlamente!

Landesjugendring Baden-Württemberg fordert: Wahlrecht ab 14 auf allen Ebenen

Mannheim. Die Vollversammlung des Landesjugendrings hat am Sonntag gefordert, sowohl das aktive als auch das passive Wahlrecht auf allen politischen Ebenen auf 14 Jahre zu senken. Den Vertreterinnen und Vertretern der Jugendverbände geht es dabei darum, dass Jugendliche Verantwortung in den Parlamenten übernehmen können: „Junge Menschen unter 18 übernehmen schon heute vielfach Verantwortung: sei es in den Jugendverbänden als Jugendleiter*in oder als Vorstandsmitglied, in Parteien oder in Gremien wie Jugendparlamenten, Jugendgemeinderäten, als Schülerräte und so weiter“, erklärt Reiner Baur, Vorsitzender des Landesjugendrings. „Ob langer Atem in Sitzungen oder die Fähigkeit, auch komplexe Sachverhalte aus ihrer Sicht zu beurteilen – Jugendliche können eine Menge, wenn man sie nur lässt“, sagt Baur.

Die Jugendverbände sind sich einig, dass Wahlaltersabsenkungen mit Bildungsmaßnahmen begleitet werden müssen. In der Diskussion machten sie aber deutlich, dass persönliche Reife für sie nicht unmittelbar mit dem Alter verbunden ist. Die Politik ist gefordert, Schritt für Schritt das Wahlalter zu senken. „Insbesondere in einer alternden Gesellschaft ist dies für die Zukunft des Landes von besonderer Bedeutung“, betont Baur.

„Die Forderung, das Wahlalter anzugleichen, hören wir regelmäßig in Jugendforen, Jugendparlamenten und beim Jugendlandtag Baden-Württemberg. Und gerade im aktuellen Wahljahr sind viele Jugendliche irritiert: Für die Kommunalwahl sind sie alt genug, für die Europawahl noch nicht? Die Logik erschließt sich nicht“, so Baur weiter. Vorweisen lassen sich durchweg positive Erfahrungen der letzten Kommunalwahl und der dazugehörigen Kampagne „Wählen ab 16“ sowie bei den U18-Wahlen, bei denen jugendgerechte Aufklärung und Vorbereitung selbstverständlich dazu gehören.

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Der Landesjugendring ist die Arbeitsgemeinschaft von 33 Jugendverbänden auf Landesebene und von den Orts-, Stadt- und Kreisjugendringen. Er vertritt darüber hinaus die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg.

Verantwortlich: Reiner Baur (Vorsitzender)

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