Jugendarbeit ist MehrWert – Jetzt erst recht!
Jugendverbandsarbeit droht in Haushaltsdebatte unter den Tisch zu fallen
Stuttgart. Mit der Kampagne „Jugendarbeit ist MehrWert“ stießen die Jugendverbände in Baden-Württemberg auf überwältigende Resonanz; die Mehrheit der nun gewählten Abgeordneten von Grünen, CDU, SPD und FDP/DVP unterstützten ihre Forderungen nach einer zeitgemäßen Förderung. Der grün-schwarze Koalitionsvertrag verspricht, dass man für eine „nachhaltig angemessene Finanzierung“ der Jugendverbandsarbeit sorgen wolle. Zurzeit ist aber noch ungewiss, ob es die dafür notwendige Erhöhung der Zuschüsse im nächsten Landesjugendplan geben wird.
Eine bessere Förderung für die Durchführung von Freizeiten, für die Qualifizierung der ehrenamtlichen Jugendleiterinnen und Jugendleiter und für die Bildungsarbeit – das sind die Forderungen des Landesjugendrings und seiner Mitglieder. Bereits vor der Wahl machten sie die Landtagskandidatinnen und -kandidaten mit der Kampagne „Jugendarbeit ist MehrWert“ auf die Finanzierungslücken aufmerksam. Klare Zusagen gibt es allerdings noch nicht: „Trotz der vielen positiven Rückmeldungen der Abgeordneten sehen wir aktuell nicht, dass unsere Forderungen aufgegriffen werden“, sagt Bendix Wulfgramm, stellvertretender Vorsitzender des Landesjugendrings.
Diese Entwicklung sieht er mit Besorgnis: „Die Jugendverbandsarbeit droht in der Haushaltsdebatte unter den Tisch zu fallen. Angesichts lange stagnierender Fördersätze arbeiten viele Jugendverbände an der Grenze des finanziell Möglichen. Wir hoffen, dass die vielen Abgeordneten, die bei der Kampagne dabei waren, sich in der Haushaltsdebatte an ihre Versprechen erinnern“, so Wulfgramm.
Der Landesjugendplan ist ein Förderprogramm, mit dem das Land unter anderem Maßnahmen der außerschulischen Jugendbildung fördert. Grundlage hierfür ist das Jugendbildungsgesetz.
Der Landesjugendring ist die Arbeitsgemeinschaft von 31 Jugendverbänden auf Landesebene und von den Orts-, Stadt- und Kreisjugendringen. Er vertritt darüber hinaus die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg.
Verantwortlich: Bendix Wulfgramm (stellvertretender Vorsitzender)