Der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält

Politikerinnen und Politiker würdigen ehrenamtliches Engagement in den Jugendverbänden zum Abschluss der Sommerkampagne 2018

Stuttgart. „Jugendliche sind unsere Zukunft und damit ganz wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha anlässlich des Abschlusses der Sommerkampagne der Jugendverbände und -ringe in Baden-Württemberg. „Wir wollen möglichst allen Jugendlichen in Baden-Württemberg Teilhabe und Engagement ermöglichen. Ein wichtiger Baustein dieser Teilhabe sind die Jugendfreizeiten, die nicht nur, aber gerade in den Sommerferien stattfinden und für viele eines der Highlights des Jahres sind“, so der Minister weiter.

„Über 150.000 Kinder aus allen sozialen Schichten sind in diesem Sommer zusammengekommen. Sie haben gemeinsam gespielt, sich kennengelernt, Neues ausprobiert. Sie haben Teilhabe gelernt und Beteiligung erlebt. Das sind wichtige Werte für unsere demokratische Gesellschaft“, freute sich Landtagspräsidentin Muhterem Aras.

Auch Wolfgang Reinhart, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, ist überzeugt vom Wert der verbandlichen Freizeitangebote: „Die Freizeiten und Zeltlager bereiten den Kindern viel Freude, sie sammeln wertvolle Erfahrung, insbesondere in der freien Natur und bekommen nebenbei Wissen sowie Tugenden wie Teamgeist oder Werte wie Toleranz und Akzeptanz vermittelt. Eltern wissen um die Verlässlichkeit und Hochwertigkeit der Angebote.“

Andreas Stoch, Fraktionsvorsitzender der SPD und ebenfalls bei der Sommerkampagne dabei, fügt hinzu: „Es ist nicht mit Gold aufzuwiegen, welchen Aufwand tausende Freiwillige dafür aufwenden, um unseren Kindern unvergessliche Tage und Wochen zu bereiten. Deswegen gilt mein herzliches Dankeschön all den vielen engagierten Helferinnen und Helfern in der Hoffnung, dass sie auch nächstes Jahr wieder dabei sind.“

Bei der Sommerkampagne 2018 lud der Landesjugendring Baden-Württemberg wieder Landtagsabgeordnete und Regierungsmitglieder dazu ein, die Arbeit der Jugendverbände bei einem Freizeitenbesuch kennenzulernen. Dieser Einladung kamen auch in diesem Jahr viele Politikerinnen und Politiker nach, für viele ist die Sommerkampagne eine willkommene Abwechslung vom Alltagsgeschäft. So auch für Manne Lucha: „Ich besuche auf meiner jährlichen Sommertour regelmäßig Jugendfreizeiten und freue mich immer, dort mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, mit ihnen zu kicken und Spaß zu haben, aber auch zu erfahren, was sie bewegt.“

Hans-Ulrich Rülke, Fraktionsvorsitzender der FDP, verbrachte dieses Jahr einen „Wassernachmittag“ beim EJW Neuenbürg – was nicht nur angesichts hochsommerlicher Temperaturen eine willkommene Erfrischung gewesen sein dürfte. Für ihn ist klar: „Das ehrenamtliche Engagement ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält und deshalb zu unterstützen ist. Verantwortliches Engagement für junge Menschen ist essenziell, damit aus diesen später Erwachsene werden, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.“

Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Grünen, kann aus ganz persönlicher Sicht bestätigen, wie prägend die Erfahrungen im Jugendverband sein können: „Ich erinnere mich noch gut an die gemeinsame Schwarzfahraktion, an der ich als Jugendgemeinderat teilnahm. Wir fuhren ganz in schwarzer Kleidung – mit gültigen Tickets - mit Bussen und Bahnen, um so für günstigere Schüler-Tickets zu demonstrieren. Die Frage, wie man den Nahverkehr attraktiver machen kann, beschäftigt mich bis heute.“

„Für das gemeinsame Miteinander und den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist der Beitrag der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wichtiger denn je“, resümiert Andreas Schwarz; auch er ist dankbar für das unermüdliche Engagement der Ehrenamtlichen.

Wenn man es hochrechnet, verbringen Kinder und Jugendliche Jahr für Jahr rund 1 Million Tage bei den Sommerfreizeiten der baden-württembergischen Jugendverbände. Die wären ohne das Engagement der ehrenamtlichen Teamerinnen und Teamer nicht zu stemmen. Aktuell werden in Baden-Württemberg in Jugendleiter*innenlehrgängen mindestens 45.000 Jugendliche jährlich für ehrenamtliche Tätigkeiten qualifiziert. Dies geschieht nach landesweit einheitlichen Standards, auf die sich die Jugendverbände selbst verpflichtet haben.

„Das alles gibt es allerdings nicht zum Nulltarif – daher freuen wir uns, dass das Land dieses Jahr die Mittel für die außerschulische Jugendbildung erhöht hat. Zusammen mit dem Sozialministerium und den Landtagsfraktionen arbeiten wir weiter daran, nicht nur die finanziellen Rahmenbedingungen für die Arbeit der Jugendverbände zu verbessern“, erklärt Bendix Wulfgramm, stellvertretender Vorsitzender des Landesjugendrings Baden-Württemberg.

Im Rahmen der Sommerkampagne des Landesjugendrings Baden-Württemberg besuchten 32 Abgeordnete eine oder mehrere Freizeiten der Jugendverbände. Die Sommerkampagne findet alle zwei Jahre statt. Sie ist inzwischen im Kalender vieler Abgeordneter ein fester Anlass, um mit den ehrenamtlich Aktiven aus den Jugendverbänden sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch zu kommen.

Der Landesjugendring ist die Arbeitsgemeinschaft von 33 Jugendverbänden auf Landesebene und von den Orts-, Stadt- und Kreisjugendringen. Er vertritt darüber hinaus die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg.

Verantwortlich: Bendix Wulfgramm (stellvertretender Vorsitzender)

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