Artenschutz geht uns alle an!
Landesjugendring Baden-Württemberg begrüßt Eckpunktepapier der Landesregierung
Fellbach. Knapp 80% der Wild- und Kulturpflanzen ist in den gemäßigten Zonen abhängig von der Bestäubungsleistung von Wild- und Honigbienen, aber auch Schmetterlingen, Fliegen, Wespen und Käfern. Ohne Insekten wäre das Nahrungsmittelangebot deutlich kleiner. Aus Sicht der Jugendverbände in Baden-Württemberg ist der Artenschwund neben dem Klimawandel die zweite große Bedrohung, die die Gesellschaft zu bewältigen hat, um den Planet Erde als Lebensraum zu bewahren. Daher begrüßte die Vollversammlung des Landesjugendrings am Samstag, dass die Landesregierung den Impuls des Volksbegehrens Artenschutz aufgreift und im Dialog mit Landwirtschaft und Naturschutz an einer Problemlösung arbeitet.
„Innerhalb von Jugendverbänden pflegen wir den Dialog. Deswegen freut es mich sehr, dass wir uns im Landesjugendring, von den Landjugendverbänden bis zu den Jugendumweltverbänden, einstimmig zum Artenschutz bekennen“, erklärt Reiner Baur, Vorsitzender des Landesjugendrings. „Wir sehen die bäuerliche Landwirtschaft im Kampf gegen das Artensterben als Partner des Artenschutzes, nicht als Gegner. Deswegen begrüßen wir den politischen Prozess, der durch das gemeinsame Eckpunktepapier des Landwirtschafts- und des Umweltministers ermöglicht wurde.“
„Außerdem braucht es eine Förderung für außerschulische Projekte und Bildungsangebote der Jugendverbände, die das Themenfeld Artenschutz und Landwirtschaft behandeln“, so Baur weiter. Das helfe Kinder und Jugendlichen, biologische Vielfalt als wichtige Lebensgrundlage zu begreifen, fördere den Dialog zwischen den verschiedenen Akteur*innen und trage zur Bildung für nachhaltige Entwicklung bei. „Gerade in der außerschulischen Bildung liegen ungeheure Potenziale. Es wäre falsch die außerschulischen Bildungsangebote der Jugendverbände bei diesem Thema nicht mitzudenken“, erklärt Baur.
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Der Landesjugendring ist die Arbeitsgemeinschaft von 33 Jugendverbänden auf Landesebene und von den Orts-, Stadt- und Kreisjugendringen. Er vertritt darüber hinaus die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg.
Verantwortlich: Reiner Baur (Vorsitzender)